Verbessern Sie Ihr Gehen auch von zu Hause aus

Wir von Gondola wollen die Therapie auch von zu Hause aus einfach und bequem zugänglich machen.

Neben der Besorgnis über die direkten Auswirkungen der COVID-19-Infektion auf die Gesundheit der Patienten hat die derzeitige weltweite Krise eine Reihe indirekter, aber nicht weniger schwerwiegender Folgen mit sich gebracht, die auf die soziale Isolation und den eingeschränkten Zugang zu Gesundheitsdiensten zurückzuführen sind. Seit Beginn der Pandemie sind körperliche Aktivität und Rehabilitation, zwei Grundpfeiler der Parkinson-Therapie, in den meisten Ländern stark eingeschränkt worden, was schwerwiegende Folgen für die körperliche und geistige Gesundheit der Patienten hat.

Laut einer kürzlich erschienenen Veröffentlichung in Nature NPJ PD berichteten 10-28% der Parkinson-Patienten, obwohl sie nicht direkt an Covid-19 erkrankt waren, über eine Verschlechterung ihrer körperlichen Symptome aufgrund der drastischen Einschränkung der Mobilität, die durch das Abschalten verursacht wurde (1).
Die Auswirkungen der Selbstisolation auf das psychische Wohlbefinden waren ebenfalls signifikant: Bei etwa 30% der Parkinson-Patienten konnten wir eine deutliche Verschlechterung des emotionalen Zustands feststellen, mit einer beträchtlichen Verschlimmerung von depressiven Störungen und Angstzuständen (1,2).
Mit dem Aufkommen der sozialen Distanzierung als neue Verhaltensnorm wächst die Nachfrage nach therapeutischen Strategien, die es ermöglichen, sie direkt zu Hause durchzuführen, ohne dass eine Fachkraft direkt eingreift, stark an.

Der allgemeine Trend des letzten Jahrzehnts, der mit der Entwicklung der personalisierten Medizin zusammenhängt, hat zur raschen Einführung verschiedener Fernrehabilitationskonzepte (oder Telerehabilitation) geführt, die auf die Behandlung von Symptomen im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit und anderen chronischen neurologischen Erkrankungen abzielen. Klinische Studien haben gezeigt, dass eine regelmäßige Stimulation mit nicht-invasiven Stimulationstechniken auf der Ebene verschiedener Regionen des Nervensystems eine Reihe von neuromotorischen Symptomen bei Parkinson-Patienten deutlich verbessern kann (4, 5, 6).

Die Telerehabilitation bedient sich heute einer breiten Palette technologischer Hilfsmittel, die eine effiziente Patientenüberwachung und/oder die Fernverabreichung verschiedener Therapien ermöglichen (7). Diese Geräte und Schnittstellen, die speziell für die häusliche Rehabilitation konzipiert und gestaltet wurden, bieten eine nie dagewesene Unabhängigkeit und Flexibilität, um den klinischen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Am Körper getragene Sensoren ermöglichen beispielsweise die Quantifizierung und Verfolgung der motorischen Leistung eines Patienten aus der Ferne, so dass dieser eine Vielzahl von neurologischen und/oder motorischen Parametern von hoher klinischer Relevanz verfolgen kann, ohne seine täglichen Aktivitäten zu unterbrechen (3). Sensoren, die in klinischen Einrichtungen bereits in großem Umfang zur Bewertung der Wirksamkeit physikalischer Therapien eingesetzt werden, sind seit langem auch ein zuverlässiges Hilfsmittel in der Praxis der ländlichen Gesundheitsversorgung. Dank zuverlässiger und benutzerfreundlicher Systeme können selbst wirksame Stimulationsprotokolle organisch in das Leben des Patienten integriert werden, während der Patient sorgfältig und in einigen Fällen kontinuierlich überwacht wird.

Die Entwicklung solcher Ferntherapien hat sogar die Integration noch nie dagewesener neuer Funktionen ermöglicht, die nachweislich die Wirksamkeit der Rehabilitation verbessern: Die Interaktion mit Virtual-Reality-Systemen, die in die Behandlung zahlreicher neurologischer Erkrankungen - darunter Parkinson, Schlaganfall und Multiple Sklerose - einbezogen werden, erhöht die Motivation der Patienten und die Intensität der Trainingserfahrung durch die Integration der kognitiven und motorischen Aspekte der vorgeschlagenen Aufgaben (1, 8). Folglich können neurologische Patienten heute auf eine breite Palette von Online-Ressourcen zurückgreifen, die dank der aktiven Unterstützung durch Spielszenarien und Bewegungs-/Drucksensoren potenziell fast jeden Aspekt ihres Rehabilitationsprogramms abdecken können, vom körperlichen Aktivitätstraining (mit dem Ziel, Gang, Koordination, Gleichgewicht und Sprache zu verbessern) bis hin zu Videospielen, die darauf abzielen, die für Gedächtnis und Kognition besonders wichtigen Gehirnverbindungen und -schaltkreise zu stärken (1, 8, 9).

Bei Bedarf können spezielle Schulungen zwischen Patient und medizinischem Fachpersonal anberaumt werden, um den richtigen Umgang mit den verschiedenen Geräten für die jeweilige Heimtherapie zu definieren. Ein Großteil der Kommunikation mit dem medizinischen Fachpersonal kann auch über Apps oder intuitive Plattformen mit Internetanschluss erfolgen, mit Optionen wie Live- oder aufgezeichneten Video-Tutorials sowie Anweisungen und Fernsteuerung der therapiebezogenen Stimulationsparameter. Die kontinuierliche Verfügbarkeit des Austauschs mit medizinischem Fachpersonal sowie mit einer Online-Patienten-Community trägt dazu bei, die Motivation und das Engagement für eine langfristige Therapie aufrechtzuerhalten, insbesondere wenn andere Faktoren wie Pandemien dazwischenkommen und direkte soziale Interaktionen verhindern(1).

Die Fernrehabilitation gilt heute als konkrete und attraktive Alternative zur konventionellen Medizin und wird insbesondere für Patienten empfohlen, die aufgrund von COVID-19-Beschränkungen oder anderen persönlichen Zwängen keinen Zugang zu einer regulären Behandlung in einer Arztpraxis haben. Eine kürzlich durchgeführte Online-Umfrage unter Parkinson-Patienten, die an einer Telerehabilitation teilgenommen haben, ergab einige wichtige Vorteile gegenüber der konventionellen Therapie, darunter den leichteren Zugang zu qualifizierten Fachärzten, die allgemeine Bequemlichkeit und die erhebliche Zeitersparnis (10). Die Telerehabilitation wird von einer Reihe von Institutionen und Verbänden empfohlen (z. B. von der American Physical Therapy Association, dem Weltverband für Physiotherapie, der Chartered Society of Physiotherapy, dem International Network of Physiotherapy Regulatory Authorities) und ist als wirksamer Ansatz zur Verbesserung motorischer und kognitiver Störungen im Zusammenhang mit zahlreichen neurologischen Erkrankungen anerkannt (1).

Die Gondel Home Gerät® ist so konzipiert, dass es eine maßgeschneiderte Lösung für die sich verändernden Bedürfnisse der Patienten bietet. Als solches nutzt es die neuesten Innovationen und stellt sich den Herausforderungen, die durch die COVID-19-Pandemie entstanden sind. Denn wir sind der festen Überzeugung, dass eine bessere Zugänglichkeit und einfachere Anwendung unserer Therapie den Weg zu einem besseren Leben ebnen wird.

REFERENZEN:

  1. Langer A, Gassner L, Flotz A, Hasenauer S, Gruber J, Wizany L, Pokan R, Maetzler W, Zach H. How COVID-19 will boost remote exercise-based treatment in Parkinson's disease: a narrative review. NPJ Parkinsons Dis. 2021 Mar 8;7(1):25. doi: 10.1038/s41531-021-00160-3. PMID: 33686074; PMCID: PMC7940641.
  2. Chaudhuri KR. COVID_19 und die Parkinsonsche Krankheit. Kinetic. 2020;2:4-5.
  3. Miele G, Straccia G, Moccia M, Leocani L, Tedeschi G, Bonavita S, Lavorgna L; Digital Technologies, Web and Social Media Study Group of the Italian Society of Neurology. Telemedizin bei der Parkinson-Krankheit: Wie können die Bedürfnisse der Patienten und die Kontinuität der Versorgung zur Zeit der COVID-19-Pandemie sichergestellt werden. Telemed J E Health. 2020 Dec;26(12):1533-1536. doi: 10.1089/tmj.2020.0184. Epub 2020 Jul 13. PMID: 32667839.
  4. Schulz R, Gerloff C, Hummel FC. Nicht-invasive Hirnstimulation bei neurologischen Erkrankungen. Neuropharmacology. 2013 Jan;64:579-87. doi: 10.1016/j.neuropharm.2012.05.016. Epub 2012 Jun 9. PMID: 22687520.
  5. Stocchi F, Sale P, Kleiner AF, Casali M, Cimolin V, de Pandis F, Albertini G, Galli M. Long-term effects of automated mechanical peripheral stimulation on gait patterns of patients with Parkinson's disease. Int J Rehabil Res. 2015 Sep;38(3):238-45. doi: 10.1097/MRR.0000000000000120. PMID: 26164797; PMCID: PMC4662266.
  6. Pinto C, Pagnussat AS, Rozin Kleiner AF, Marchese RR, Salazar AP, Rieder CRM, Galli M. Automated Mechanical Peripheral Stimulation Improves Gait Parameters in Subjects With Parkinson Disease and Freezing of Gait: A Randomized Clinical Trial. Am J Phys Med Rehabil. 2018 Jun;97(6):383-389. doi: 10.1097/PHM.0000000000000890. PMID: 29309313.
  7. Dobbs, B., Pawlak, N., Biagioni, M. et al. Generalizing remotely supervised transcranial direct current stimulation (tDCS): feasibility and benefit in Parkinson's disease. J NeuroEngineering Rehabil 15, 114 (2018). https://doi.org/10.1186/s12984-018-0457-9
  8. Isernia S, Di Tella S, Pagliari C, Jonsdottir J, Castiglioni C, Gindri P, Salza M, Gramigna C, Palumbo G, Molteni F, Baglio F. Effects of an Innovative Telerehabilitation Intervention for People With Parkinson's Disease on Quality of Life, Motor, and Non-motor Abilities. Front Neurol. 2020 Aug 13;11:846. doi: 10.3389/fneur.2020.00846. PMID: 32903506; PMCID: PMC7438538.
  9. Srivastav AK, Samuel AJ. E-Rehabilitation: Eine Lösung für Patienten mit Morbus Parkinson in der COVID-19-Ära. Parkinsonism Relat Disord. 2020 Jun;75:128-129. doi: 10.1016/j.parkreldis.2020.05.021. Epub 2020 Jun 4. PMID: 32532625; PMCID: PMC7271872.
  10. Spear, Kelsey L. et al. ‘Patient Views on Telemedicine for Parkinson Disease’. 1 Jan. 2019 : 401 - 404.
Diesen Artikel teilen