Verlust des Geruchssinns: eines der ersten Symptome der Parkinson-Krankheit, das nicht ignoriert werden sollte.

Hyposmie ist ein nicht zu unterschätzendes Zeichen für eine frühzeitige Diagnose.


Der Frühling und seine Gerüche als Frühtest für Parkinson.

Mit dem Einzug des Frühlings erwacht die Natur und bringt eine Symphonie von Düften mit sich: Glyzinien umhüllen die Pergolen, Rosen blühen in den Gärten, frisch gemähtes Gras in den Stadtparks.

Stunden im Freien zu verbringen, hat immer positive Auswirkungen, sowohl physisch als auch psychisch, aber zu dieser Jahreszeit ist es vor allem eine Freude für den Geruchssinn.

Wenn diese vertrauten Gerüche jedoch plötzlich zu verblassen scheinen oder, was noch schlimmer ist, ganz ausbleiben, könnte dies ein Zeichen sein, das nicht übersehen werden sollte. Laut zahlreicher wissenschaftlicher Studien ist der Verlust des Geruchssinns, die so genannte Hyposmie, eine der frühe Symptome der Parkinson-Krankheit, und kann sich sogar bis zu 10 Jahre vor den besser bekannten motorischen Störungen manifestieren.


Ein stilles, aber weit verbreitetes Symptom.

Klinische Studien und neurologische Beobachtungen haben ergeben, dass etwa 95% der Menschen mit Parkinson-Krankheit haben Geruchsstörungen, oft schon in einem frühen Stadium. Dieser Befund ist zwar wenig bekannt, aber äußerst bedeutsam: Er zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen Geruchsveränderungen und der Entwicklung der Parkinson-Krankheit.

Was dieses Frühsymptom schwer verständlich macht, ist die Subjektivität der Geruchswahrnehmung. Nicht alle Patienten klagen tatsächlich über einen vollständigen Verlust des Geruchsinns, denn oft ist nur die Wahrnehmungsschwelle herabgesetzt: Sehr intensive Geruchsreize werden weiterhin wahrgenommen.

Das bedeutet, dass ein zarter Duft entweichen kann, während ein starker, stechender Geruch als einziger wahrgenommen wird - eine Veränderung, die vielleicht unbemerkt bleibt, aber Aufmerksamkeit verdient.

Innovative Geruchstests: von der Forschung zur Frühdiagnose.

Um die frühzeitige Erkennung von Geruchsstörungen im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit zu erleichtern, haben Forscher des Queen Mary Universität von London haben einen neuen nicht-invasiven Test entwickelt.

Bei diesem Test werden Duftkapseln mit ätherischen Ölen verwendet, die zwischen den Fingern zerdrückt werden, um einen Duft freizusetzen: eine einfache und kostengünstige Lösung, die auch für Personen mit motorischen Schwierigkeiten, wie z. B. Tremorpatienten, geeignet ist.

In einer Pilotstudie erwies sich diese Methode als effektiver als der klassische “Scratch-and-Sniff”-Test und zeigte eine hohe Benutzerfreundlichkeit und ein gutes Maß an Genauigkeit.

Selbst der Neurowissenschaftler Johannes Frasnelli, ein Experte für den Zusammenhang zwischen dem Geruchssinn und neurodegenerativen Erkrankungen, betonte in einem Interview mit Eurac Research, einem privaten Forschungszentrum mit Sitz in Bozen, die Bedeutung dieses oft unterschätzten Sinns:

“95% der Parkinson- und Alzheimer-Patienten leiden unter Geruchsstörungen, die zehn bis fünfzehn Jahre vor den anderen Symptomen auftreten können. Das ist natürlich sehr interessant, weil es die Möglichkeit einer frühzeitigen Diagnose eröffnet”.”


Eine frühzeitige Diagnose setzt voraus, dass man auf seinen Körper hört.

Der Verlust des Geruchssinns ist nur eine von vielen erste Symptome der Parkinson-Krankheit.
Diese können sich von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich äußern und werden oft nicht sofort mit der Krankheit in Verbindung gebracht. Leichtes Zittern, Muskelsteifheit, verlangsamte Bewegungen, Schwierigkeiten beim Gehen, Verlust der Mimik sowie Müdigkeit, Reizbarkeit oder Depressionen sind alles Anzeichen, die nicht unterschätzt werden sollten.

Zu den weniger bekannten, aber sehr aussagekräftigen Frühsymptomen gehören gerade Hyposmie, d. h. eine verminderte Geruchswahrnehmung. Von den Patienten oft übersehen und von den Ärzten nicht gründlich untersucht, kann eine Hyposmie auch die Freude am Essen und den Appetit verringern und die Lebensqualität beeinträchtigen.

Wenn gewöhnliche Gerüche wie Banane, Lakritze oder Essiggurken zu verblassen beginnen, ist es wichtig, mit Ihrem Arzt zu sprechen. Das frühzeitige Erkennen von Parkinson-Symptomen kann den Unterschied ausmachen, insbesondere im Hinblick auf die Prävention und die individuelle Behandlung.

 

Eine nicht-pharmakologische Therapie zur Verbesserung des Gehens bei der Parkinson-Krankheit.

Auch wenn der Geruchssinn nachlässt, sollte man sich nicht entmutigen lassen. Der Frühling mit seinen intensiven Farben und dem Licht, das die Tage verlängert, bleibt eine Einladung, in der Gegenwart zu leben, hinauszugehen, sich zu bewegen. Und genau auf die Bewegung konzentriert sich die Gondel-AMPS-Therapie, eine nicht-invasive, nicht-pharmakologische Lösung, die für Menschen mit Gehschwierigkeiten aufgrund von Parkinson oder anderen neurologischen Störungen entwickelt wurde.

La AMPS Gondeltherapie wirkt durch eine gezielte sensorische Stimulation der Füße, die die Konnektivität des Gehirns verbessert und die Symptome der Gangstarre reduziert, indem sie die Stabilität und den Bewegungsfluss wiederherstellt. Die Behandlung, die weniger als zwei Minuten dauert und bequem zu Hause durchgeführt werden kann, ermöglicht es Ihnen, Unabhängigkeit und Vertrauen in Ihre Schritte zurückzugewinnen.

Für Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, kann selbst eine einfache Handlung wie ein Spaziergang im Grünen oder ein Nachmittag an der frischen Luft wieder zu einer friedlichen und bereichernden Erfahrung werden. Denn der Frühling kann in vollen Zügen genossen werden, auch wenn die Gerüche gedämpfter werden, wenn der Körper ein neues Gleichgewicht findet.


Quellen:

Neuer Geruchstest könnte Parkinson-Krankheit diagnostizieren, 2022

Der Geruchssinn könnte als Frühwarnsystem für die Parkinson- und Alzheimer-Krankheit dienen, 2023

Parkinson, was sind die ersten Symptome, 2023

Verlust des Geruchsinns, Parkinson-Stiftung

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